Rolf Seelmann-Eggebert, normalerweise Yellow-Press-Beauftragter im gebührenfinanzierten Fernsehen, durfte am auf die Käßmann-Affäre folgenden Sonntag im gebührenfinanzierten Radio einen schmalzig-sentimentalen Nachruf auf die gescheiterte Bischöfin absondern, der hier nicht unkommentiert bleiben soll.
Entgegen seiner, Eggebrechts, Ansicht handelt es sich bei Frau Käßman nämlich nicht nur um eine
Verkehrssünderin, wie es in der Flensburger Kartei Tausende gibt
sondern darüber hinaus um eine mutmaßliche Straftäterin, die unter Mißachtung des Integritätsinteresses der Allgemeinheit aus purer Eigensucht und um der eigenen Bequemlichkeit Willen die – im Einzelfall zum Glück abstrakt gebliebene – Gefahr in Kauf genommen hat, andere Verkehrsteilnehmer an Leib und Leben zu schädigen.
Wer nicht in der Lage ist, dies grundsätzlich z.B. von einem während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung geführten Telefonat zu unterscheiden (€ 40,00 – Ein Punkt), der sollte sich medial besser auf die Kommentierung des korrekten Sitzes von Bärenfellmützen und bunten Uniformen beschränken, und zwar vorzugsweise zu Zeiten, zu denen normale Menschen sich das Gefasel nicht anhören arbeiten müssen.